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Genaue Pressetexte bringen Sie weiter

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Sachtexte und Leidenschaft – geht das zusammen? Aber sicher. Denn die Leidenschaft drückt sich nicht in überschäumenden Sätzen aus, sondern im guten Gefühl Ihrer Leser*innen. Sie müssen ihnen das Vertrauen vermitteln, Lösungen zu haben für ihre Probleme. Der Text, mit dem Sie werben, sollte dabei nüchtern und sachlich sein. Also: Wer Sachtexte schreiben will, der sollte sich an den journalistischen Standards ausrichten – das hilft, die Gedanken und das Schreiben zu ordnen. Wichtige Prämisse: Seien Sie so genau wie möglich. Ihre Leser werden es Ihnen danken. Denn genaue Pressetexte bringen Sie weiter.

Genau schreiben, verständlich schreiben

Wer etwas mitteilen will, sollte verständlich sein; mündlch wie schriftlich. Dabei gilt als Faustregel: So genau und anschaulich wie möglich formulieren. Hier einige Beispiele: 25 Prozent – ein Viertel (besser); Infrastruktur – eine Straße bauen (besser); nach einiger Zeit – genau 43 Minuten später … (besser); das Fest war gut besucht – mit 700 Besuchern war die Halle ausgebucht (besser); Tier – Hund, Katze, Maus; Verwandter – Vater, Mutter, Onkel.

Geschichte vor der Geschichte

Erzählen Sie die Geschichte vor der Geschichte. Viele Kollegen in den Redaktionen setzen voraus, dass der Leser sich an den Artikel erinnert, der eine Woche zuvor im Blatt stand. Die meisten Leser tun das nicht. Außerdem kommen immer wieder neue hinzu. Vorgeschichte = das Warum bei den W-Fragen.

Wiederholen ist gut

Wiederholen Sie. Was Deutschlehrer erzürnt, dient der Verständlichkeit. Und die geht immer noch vor der Schönheit des Ausdrucks. Dreimal im Text Feuerwehrmann zu schreiben ist immer noch besser als „Brandschützer“ (schützt er Brände?) oder gar „Blauröcke“ – aus Angst, das „Ding beim Namen zu nennen“. Oder die Marotten des Spiegels zu übernehmen, der neue Wörter erfindet und darauf auch noch stolz ist. Das ist oft peinlich, meist aber unverständlich. Und verstößt so gegen das Gebot, dass wir uns verständlich ausdrücken sollen.

Erweitern Sie Ihren Wortschatz

Die Suche nach dem treffenden Wort lohnt sich. Beim Schreiben haben wir mehr Zeit als beim Sprechen. Benutzen Sie Synonym-Wörterbücher. Lesen Sie gute Zeitungen und Bücher; das erweitert Ihren Wortschatz.

Vorsicht vor schiefen Bildern

Vorsicht mit Sprach-Bildern und Sprach-Klischees. „Das Herz des Bürgermeisters schlägt in einer Reiterhose“ geht, sprachlich gesehen, in dieselbe. Geizen Sie mit Fremdwörtern. Versuchen Sie es in Deutsch, das ist doch Ihre Muttersprache. Gibt es kein deutsches Wort dafür, nehmen Sie das Fremdwort – aber erklären Sie es auf jeden Fall.

Kein Nominalstil

Vermeiden Sie Behörden-Deutsch, der sich in unverständlichen Substantiven gefällt. Das ist Kauderwelsch. Juristen schreiben übrigens auch nicht besser. Sie versuchen, sich über-exakt auszurücken, damit man ihnen juristisch nicht am Zeug flicken kann. Das zieht aber in der Regel völlig unverständliche Satzgebilde nach sich. Gepaart mit einem Nominalstil. Sie müssen als Schreiber einer Pressemitteilung nicht so über-exakt formulieren. Stimmen muss es, aber übersetzen Sie die behördlichen Verwaltungsakte in verständliches Deutsch. Wenn die Polizei Maßnahmen zur Feststellung der Identität der Zielpersonen ergreift, dann kontrollieren die Beamten die Ausweise. Das ist außerdem viel dynamischer, weil Sie das in einen flotten Satz mit starkem Verb übersetzt haben.

Führen Sie nie durch

Manche Wörter sollten Sie ganz vermeiden. Durchführen gehört dazu. Es ist ein hoheitlicher Begriff. Von einer Obrigkeit, die etwas durchzieht, ob die Betroffenen das wollen oder nicht. Wenn die Polizei eine Razzia durchführt, dann mag das noch angehen; ein Fest, einen Vereinsausflug oder ein Vernissage führt man aber nicht durch. Außerdem stammt das Wort aus dem Dritten Reich, zumindest erlebte er hier seine freudigste Würdigung. „Die Durchführung des Feuerwehrfestes der Stadt Offenburg oblag dem dritten Zug.“ Besser: „Der dritte Zug der Berufsfeuerwehr organisierte das Feuerwehrfest der Stadt Hammelburg.“

Anders ausgedrückt

Also: organisieren Sie, machen Sie, veranstalten Sie, bieten Sie an, laden Sie ein zu, halten Sie ab – aber führen Sie bitte NIE durch.
Zusammenfassend zur Behördensprache zitieren wir Helmut Hammerschmidts sarkastischen Satz : „Warnung vor Verhunzung der Wortbildung bei Berichterstattung und Schilderung.“
(Zitiert nach Walther von La Roche, Einführung in den praktischen Journalismus).

Wir helfen Ihnen gerne bei Ihrer Pressearbeit: Tel 0170 – 48 07 123.

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