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Schlanke Texte sind sexy

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Verschonen Sie Ihre Leser mit Bla Bla. Das braucht kein Mensch. Schreiben Sie stattdessen magisch. Das macht Ihnen mehr Spaß; und Ihren Lesern auch. Auch die Redaktionen in den Medien sind froh über gute, schlanke Texte. Los geht es mit unserer beliebten Schreibschule.

Das Ziel allen Schreibens:  verständlich sein!

Nur verständliche Texte sind gute, magische Texte. Und wie erreichen Sie Verständlichkeit? Indem Sie einfache, schlanke Sätze schreiben – und Blähstil vermeiden. Je schlanker, desto besser. Viele freie Mitarbeiter der Zeitung blähen ihre Artikel auf, weil sie Zeilengeld bekommen – der Redakteur kürzt das wieder raus, weil er an seine Leser denkt. Doppelte Arbeit. Gute Texte stehen unter dem Diktat: „Fasse dich kurz!“ Nicht: „Frau Huber wird in ihrer Eigenschaft als OB das Fest eröffnen“. Sondern: „OB Sonja Huber eröffnet das Fest.“

Nicht gebläht

„Er brachte zum Ausdruck“ ist gewunden und aufgebläht – „er sagte“ hingegen so knapp wie es sein muss. Je kürzer Ihr Text ist, desto besser. Das freut den Redakteur, die Leser werden es genießen. Und keine Angst: Wenn Sie alle fünf W-Fragen beantworten, haben Sie alles Wesentliche gesagt.
Schreiben Sie einmal Ort und Zeit – und variieren Sie das nicht. Etwa: „Die Mitglieder beschlossen am Samstag im Clubheim außerdem …“ – wenn Sie bereits Ort und Zeit erwähnt haben. Die Wiederholung ist überflüssiger Bläh.

Unnötiges raus!

Auch das so beliebte Wort „anwesend“ ist unnötig – wer sonst außer den anwesenden Mitglieder stimmten ab? Die Abwesenden bestimmt nicht.
Weitere Beispiele für unnötigen Bläh-Stil: Mögliche Gefahr – Gefahr; weit entfernt von – weit; sie nickte mit dem Kopf – sie nickte; geballte Faust – Faust; zeitliche Befristung – Frist; nachzählen – zählen; vorprogrammiert – programmiert; Bürobereich – Büro; Eingangsbereich – Eingang; Räumlichkeiten – Räume; in vollem Umfang – ganz; aus diesem Grunde – deshalb.

Erklären Sie alles

Erklären Sie alle Begriffe. Setzen Sie das Niveau möglichst niedrig an. Viele Menschen setzen stillschweigend ihr Wissen als Allgemeingut voraus – das ist es nicht. Zumal wir die Welt auch unseren Kindern erklären sollten. Gerade in der Zeitung.
Und kürzen Sie nicht ab. Wobei Sie schon abkürzen dürfen, wenn Sie deren Bedeutung erklärt haben und im alltäglichen Verkehr eine Abkürzung verwendet wird – etwa beim DRK. Schreiben Sie einmal Deutsches Rotes Kreuz, setzen Sie die Abkürzung in Klammern dahinter und verwenden Sie im weiteren Textverlauf die Abkürzung.

Bleiben Sie positiv

Vermeiden Sie Verneinungen. Das ist hässlich und zeigt die Angst vor dem treffenden Begriff. Beispiele: Warum „unerlaubt“, wenn „verboten“ viel klarer ist. „Nicht nett“ ist Unsinn. „Fies“ trifft es viel besser. Und was soll „unschön“, wenn es doch „hässlich“ ist.

Fremdwörter vermeiden

Bringen Sie nur, was Sie selbst verstanden haben! Wenn Sie etwas nicht verstehen, fragen Sie nach oder recherchieren Sie dessen Bedeutung. Natürlich erst recht in Artikeln über Ihre eigene Firma. Das gilt auch für Fachbegriffe und Fremdwörter. Deutsch ist eine so schöne Sprache – und durchaus spannend. Bemühen wir uns um unsere Muttersprache und geben wir dem deutschen Begriff die Ehren; wann immer es geht. Vermeiden Sie also das Fremdwort wie der Teufel das Weihwasser! Wenn Sie es einmal nicht anders geht, erklären Sie es. Alles, was man wirklich verstanden hat, kann man auch einfach, klar und verständlich schreiben. Der Rest ist Angeberei.

Weitere Tipps: Klaus Krüger, Das Geheimnis erfolgreicher Pressearbeit, Kindle Edition, ASIN: B005E0C6U8, ISBN: 978 3 8442 0678 4. 

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