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So schreiben Sie wirklich gute Berichte

Pressearbeit kurz und knackig, PR, Öffentlichkeitsarbeit lernen, Fachbuch

Was ist der Unterschied zwischen Nachricht und Bericht? Wie schreiben Sie so etwas? Und wie führen Sie ein Interview? Das zu wissen hilft Ihnen auch bei der Pressearbeit. Und wenn Sie die Regeln beachten, stimmt das Ihre Redakteurin/Ihren Redakteur freundlich. So schreiben Sie wirklich gute Berichte. Und rennen offene Türen ein!

Schwierige Kürze

Wenn Sie aus Ihrem Unternehmen für die Medien schreiben wollen, sollten Sie die Unterschiede zwischen den einzelnen journalistischen Genres kennen. Denn sie sind das tägliche Handwerkszeug des Redakteurs/der Redakteurin. Und Sie machen Pluspunkte, wenn Sie Pressemitteilungen verfassen, die den Anforderungen entsprechen. Gut, springen wir mitten ins Vergnügen. Die Nachricht (Meldung) wird häufig in der Pressearbeit eingesetzt. Sie ist knapp gehalten, transportiert sachliche Informationen und beschränkt sich auf das Wesentliche.

Ohne Blähstil

Beachten Sie die verständliche Schreibweise in kurzen Sätzen ohne Blähstil, Adjektive und Kommentare. Vermeiden Sie das Passiv. Schreiben Sie aktiv, nennen Sie die Redenden und Handelnden mit Vornamen und Namen. Und bringen Sie alle Fakten kompakt. Vermeiden Sie alles, was nicht unbedingt in die Nachricht gehört. Interessant ist auch ein Hinweis auf weitere Informationen – etwa die Internet-Adresse oder eine Telefonnummer. Das war‘s schon.

Fakten ordnen

Die größte Schwierigkeit bei Nachrichten ist die Kürze. Sie müssen viele Informationen auf engstem Raum unterbringen. Und die Gedankenarbeit, alle Fakten erst zu ordnen und zu werten und sie dann gemäß der sieben W-Fragen anzuordnen – und das auch noch in absteigender Wichtigkeit. Das Wichtigste nach vorne (wer, was, wann, wo, wie, warum, wozu?), danach das weniger Wichtige. Freie Mitarbeiter einer Tageszeitung schreiben lieber opulente 200 Zeilen von einem Ereignis als knappe 20. Denn sich zu überlegen, was man in nur 20 Zeilen bringt, ist sicher schwieriger, als schnell 200 Zeilen herunter zu klappern. Der Redakteur hat dann die Mühe, das alles einzudampfen. Seien Sie kooperativ, denken Sie vor dem Schreiben. Auch hier, mit der gebotenen Kürze, sammeln Sie Pluspunkte.

Strenger Aufbau

Die Nachricht hat einen strengen Aufbau. Sie ist in Abschnitte gegliedert. Der erste ist der Lead (Vorspann), in dem alle wichtigen W-Fragen zusammengefasst sind. Der Lead muss auch die Leser ausreichend informieren, die danach aussteigen.
Der Bericht ist der Zwillingsbruder der Nachricht – aber umfangreicher. Das ist eine längere Mitteilung, die sich an dieselben Regeln hält wie die Pressemitteilung. Schreiben Sie nie chronologisch, egal, wovon Sie berichten. Auch hier gilt: das Wichtigste zuerst.

Bericht im Lokalteil

Der Bericht findet sich meist im Lokalen – wie der Bericht über die Hauptversammlung und anderes. Nachricht und Bericht sind die gebräuchlichsten journalistischen Formen in der Pressearbeit für Vereine.
Weitere Formen: Reportage, Feature, Kommentar und Glosse sind journalistisch anspruchsvolle Formen. Die meisten brauchen Sie als Pressearbeiter nicht zu beachten.

Erkundigen Sie sich vorher

Das Interview könnte eine reizvolle Form sein, sich und Ihre Angestellten zu präsentieren.: Es setzt sehr viel Wissen um die Person und die Sache voraus. Dabei sollten Sie die eigene Meinung zurückhalten und dennoch das Gespräch führen. Ein Interview ist aber in jedem Fall mehr als die pure Abfrage einiger Fakten. Denken Sie quer, fragen Sie ebenso.
Regeln: Sie sollten den Gesprächspartner ernst nehmen, nur solche Fragen stellen, die er auch beantworten kann, präzise und ruhig penetrant fragen, nur eine Frage auf einmal, möglichst unter vier Augen (nicht vor Publikum) befragen. Keine Diskussionen anzetteln. Fragen Sie aber ruhig kritisch nach.

Autorisieren lassen

Das Wortlaut-Interview sollten Sie autorisieren lassen – das heißt, Ihr Gesprächspartner sollte es so zu lesen bekommen, wie es später in der Zeitung steht. Wenn der Interviewte Änderungen haben will, lassen Sie diese zu.

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