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Wochenschau: Benny ist ein cleverer Hund

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Hunde sind vielseitig verwendbar – als Spürnasen oder zum Skaten über den Auenwildnispfad. Das würde Henry bestimmt gefallen. Nur das GPS sollte man dabei ausstellen.

Benny ist ein alter, freundlicher Herr. Er zottelt mit seinen kurzen Beinen noch munter vor sich hin, nicht sehr schnell, aber ausdauernd. Zu anderen Herren ist Benny auf Distanz bedacht – er knurrt sie an, wenn sie ihm zu nahe kommen. Das darf er, als ehrwürdiger Hund in seinem Alter. Er gehört zur Familie der Malteser, oder so, ich habe es leider vergessen. Unsere beiden Vierbeiner Bruno und Henry mögen ihn, sie zeigen es, indem sie sein Knurren ignorieren. Der Mops springt manchmal hin und will spielen, lässt das dann aber lieber bleiben. Bruno als alter Friedensstifter nähert sich mit wild wackelndem Schwanz – und geht auch schnell wieder auf Distanz. 
So waren unsere Begegnungen bisher. Bis zu jenem Tag, als ich merkte, dass Henrys Hundemarke weg war. Irgendwie musste sich der Ring aufgedröselt haben. Puh, das wird wieder was, dachte ich. Dem Amt Bescheid geben, neue Marke bestellen, bezahlen.

Das Amt schreibt

Anderntags, sehr schnell also, kam ein 
Schreiben vom Amt. Ob wir schon gemerkt haben, Henry hat seine Hundemarke verloren. Hopsasa, dachte ich, ein Amt mit seherischen Fähigkeiten. Nein, ein Bürger, der sich um seine Mitmenschen kümmert. Der Chef von Benny nämlich. Dem kam sein weißer Malteser, oder was immer Benny ist, plötzlich schnell entgegen und hatte Henrys Hundemarke zwischen den Lippen. Erschnüffelt und apportiert, wie das Amt süffisant anmerkt.
Ich war platt. Ein ehrwürdiger Herr Malteser (oder so), der auf seine alten Tage noch Hundemarken erschnüffelt, sie aufnimmt und seinem Chef bringt. Und ein Amt, das den ganzen Vorgang in blumige, humorige Wörter fasst. Und zudem noch schnell arbeitet wie der Blitz.

Das ist doch eine tiefe Verbeugung wert – aus Dankbarkeit und Anerkennung. Die Marke durfte ich bei Bennys Chef abholen.

Im Urlaub haben wir ein wenig die Umgebung erkundet – mehr war in einer Woche nicht drin. In Altenheim waren wir auch. Auenwildnispfad wieder mal. Wild romantisch, aber an diesem Tag arg aufgeweicht. Es hatte geregnet und es regnete noch. Es war schon ein besonderes Vergnügen, dort mit einem wild ziehenden Mops zu rutschen (nein, ich habe es ihm noch nicht abgewöhnt, ich erziehe noch). Querliegende Baumstämme, die Leute jenseits der 60 übersteigen oder unter denen sie durchkrabbeln mussten. Dazu der Mops. Und der Schlamm. Das war rutschig; und stellenweise konnte ich Henry als Schlittenhund nutzen und über den Wildnispfad skaten. Das Wichtigste war: auf querliegende Bäume zu achten. Vielleicht ist das ein neues Freizeitvergnügen: Wildnispfad-Skating. Wir verleihen den Mops gerne – zu günstigen Konditionen.

Beim anschließenden Tee mit Kuchen im Forum am Rhein kam es, wie es kommen musste: Wir bekamen SMSen unseres Handyproviders. Wir seien jetzt in Frankreich. Aber die Kosten blieben gleich. Das stimmte nicht, juckte uns aber kaum. Als wir wieder Richtung Schutterwald fuhren, meldete sich Berlin, auch per SMS: „Die Bundesregierung: Willkommen/Welcome! Bitte beachten Sie die Test- und Quarantäneregeln; please follow the rules on tests/quarantine …“ Wahrscheinlich hatte eine meiner Corona-Apps gepetzt – Luca oder so. Da wetzt jeder Querdenker begeistert den Federkiel.

Ruhig bleiben. Ich finde es wunderschön, wie man von der eigenen Regierung willkommen geheißen wird, wenn man das Ausland verlässt und die Bundesrepublik infiltriert – auch, wenn man nie im Ausland war. Oder ist der Auenwildnispfad so wild, dass er mittlerweile in Frankreich liegt? Wohl eher nicht. Jedenfalls haben sowohl mein Provider als auch die Bundesregierung noch ein Stück Arbeit vor sich, um ihre Ortungssoftware treffgenau einzustellen – denn vor der Pierre-Pflimlin-Brücke ist nicht danach. Orten, das kann Benny deutlich besser – zumindest Hundemarken.
Schönes Wochenende!

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